Blues-Rock-Feuerwerk MUSIK 300 begeisterte Fans feiern den glänzend aufgelegten Mitch Ryder Grandioses Konzert macht den soliden Auftritt der Vorband beinahe vergessen HAMM • „Good things come to those who wait“, entgegnete Blues-Rock Ikone Mitch Ryder speziellen Song-Wünschen der 300 Fans, die am Samstag in den Hoppegarden gepilgert waren, um den Altmeister aus Detroit auf der letzen Station seiner aktuellen Deutschland-Tournee live zu erleben. Auf musikalische Höhepunkte brauchten die Fans jedoch nicht lange zu warten, denn was der exzellent aufgelegte, stimmgewaltige Amerikaner insgesamt knapp zweieinhalb Stunden auf die Bretter der Hoppegarden-Bühne zauberte, war schlicht beeindruckend und zog seine Fans direkt von der ersten Minute in den Bann. Bei der Songauswahl konzentrierte sich der „Rock-Dino“ – immerhin blickt er auf über 40 Jahre Musikkarriere zurück – auf seine Schaffensphase in den 60er und 70er Jahren. Nicht nur Ryders unglaubliches Organ, das teils an den jungen Joe Cocker erinnert und zugleich die tiefschwarze Seele des Südstaaten-Blues in sich trägt, machten sein Konzert zu etwas ganz besonderem: Die Gitarristen Gisbert Piatkowski und Heiner Witte, seiner deutschen Begleitband „Engerling“ wussten durch ihr „leichtfüßiges“, stets extrem emotionales Spiel zu begeistern und spielten somit die zweite Hauptrolle neben Ryder. Der Meister selbst schien jeden einzelnen Song den er vortrug mit jeder Faser seines Körpers zu durchleben, so dass das gesamte Konzert wie eine abwechslungsreiche Reise in sein Seelenleben anmutete. Mit „Long neck Goose“ kam auch ein Song Ryders aus seiner Zeit bei der Band „Detroit“ zum Zuge. „Dort habe ich es nur kurz ausgehalten. Das waren besonders harte Jungs, diese Zeit hätte mich beinahe zerstört“, meinte der Star des Abends. Mit dem Song „The Jon“, einer Hommage an einen musikalischen Wegbegleiter, der mittlerweile in Amsterdam lebt, huldigte der US-Amerikaner seiner Vorliebe für swingenden Jazz der 30er und 40er Jahre, was das Publikum nicht minder begeisterte. Erst nach einem ausgiebigen zweiten Zugabenblock entließ das begeisterte Publikum Ryder gegen 0.30 Uhr in seinen wohlverdienten Feierabend.