… Doch Pankow wären nicht Pankow, ohne die Legende André Herzberg als Autor und Sänger. Der schnoddert den Text ins Mikro, melancholisch, philosophisch, ungestüm, immer dicht dran am Alltag. Allerdings: Einst die zornige Widerspenstigkeit in Person, hat sich der Mann, auch älter geworden, inzwischen arrangiert mit den Zuständen nach dem großen Andersrum, die für ihn eher selten aus Milch und Honig bestehen, dafür um so mehr aus Dosenbier und Tütensuppe. Die ruhelose Hast, die atemlos aufbegehrende Lebensgier, die frühere Pankow-Platten prägten, sind darüber einer gewissen Abgeklärtheit gewichen. Streckenweise gepaart mit einem kräftigen Schuss Ironie: Die Texte sind reifer geworden.