Um es vorweg zu sagen: eine wunderschöne Platte. Eine CD, bei der schon Genuss ist, sie von weitem anzuschauen. Bei der sich die Freude rasant erhöht, wenn man sie dann in die Hand nimmt. Ein Fotobuch, verschmelzend mit einer Platte. So sollten wohl Poesiealben sein. Und legst du dann diese CD (die aussieht wie eine alte Platte, bis hin zur Rille für die Abtastnadel) in deinen modernen Abspielgeräteschacht, bleibt die Zeit stehen, während die Gesamtspielzeit von 52 Minuten und vierzig Sekunden abläuft. 22 leise Lieder, gedichtet und gesungen, gehaucht, verschleift von Gerhard Schöne. So ähnlich hat Mussorgski seine „Bilder einer Ausstellung“ komponiert oder Bertolt Brecht seine „Kriegsfibel“ zusammengestellt