Wenzel & Mensching: Der Abschied der Matrosen vom Kommunismus

Mein Heimweh macht nun Pause,
Obwohl ich fremd hier bin.
Ich hasse mein Zuhause
Und will nicht wieder hin.

Ich habe mich sehr lange
Im Lande umgetan,
Das mich wie eine Zange
In seine Arme nahm.

Die strengen Heimatmienen,
Der sachlich feste Ton;
Ich flieh auf Serpentinen
Zick zack, auf und davon.

Es duftet der Lavendel,
Das Licht strahlt doppelt weiß.
In meinem deutschen Liindel
Gibts gar nichts ohne Fleiß.

Die Linden sind geblieben,
Die Dichter sind ergraut,
Die Dummheit ist gestiegen,
Die Wut ist abgeflaut.

Der Sommer geht zu Ende,
Die Vögel fliegen aus.
Ich fühl mich in der Fremde,
Als wäre ich zu Haus.

Se equivocò la paloma
Se equivocaba.

Por jr aI norte, fuè al sur.
Creyò que ei trigo era agua
Se equivocaba.

Getäuscht hat sich die Taube,
Hat sich getäuscht die Taube.

Wollte nach Nord und flog nach Süd
Für Wasser hielt sie das Kornfeld.

Hielt das Meer für den Himmel.
Hielt die Nacht für den Morgen.

Se equivocò la paioma
Se equivocaba.

Creyò que ei mar era ei cielo;
que ia noche, Ia ma~ana.
Se equivocaba.

Que las estrellas, rocio;
que ia caior, la nevada.
Se equivocaba.

Que tu falda, era tu blusa;
que tu corazòn, su casa.
Se equivocaba.

Getäuscht hat sich die Taube,
Hat sich getäuscht die Taube.

Die Lichter der großen Städte,
Dachte sie, wären die Sterne.

Dachte dein Herz wäre ihr Haus,
Ein Brunnen wäre dein Mund.

Se equivocò la paioma
Se equivocaba.

Text: Rafael Alberti
Ubersetzung: Wenzel/Mensching