Am Sonntag, den 17.05.2009 verstarb im Jüdischen Krankenhaus in Berlin der Musikwissenschaftler, Herausgeber und Konzertveranstalter Werner „Josh“ Sellhorn.
Josh Sellhorn gehörte zu den streitbaren wie umtriebigen Wegbereitern des Jazz in der DDR – ob als Konzertveranstalter, Buchautor, Herausgeber oder Förderer. Er erwarb sich bleibende Verdienste als Initiator der legendären Veranstaltungsreihe „Jazz-Lyrik- Prosa“ Mitte der sechziger Jahre.
Damals u.a. mit Manfred Krug, Wolf Biermann, Eberhard Esche, Gerry Wolf, den Jazz-Optimisten oder Annekathrin Bürger. Er setzte die populäre Reihe Mitte der 90iger Jahre mit beachtlichen Erfolg, mehreren CD-Produktionen, die im BuschFunk-Verlag erschienen, unterschiedlichen Programmen und Besetzungen mit über 100 Veranstaltungen fort.
Als Programmgestalter und An-Moderator dieser Reihe blieb er ihr treu, so auch bei seinen letzten Auftritt im Februar 2009 in der ausverkauften Komischen Oper in Berlin. Die Herausgabe eines Jazz-Kompendiums konnte er, eine Autobiografie aber nicht mehr vollenden.
Er starb mit 79 Jahren.
Die Beisetzung findet am Montag, dem 8.Juni, 13:00 Uhr; Kapelle des Georgen-Parochial-Friedhofs 1, Greifswalder Straße 229-234, 10405 Berlin statt.