Nach Peter Ensikat verlässt mit Reinhard Lakomy in dieser Woche ein weiterer starker, ostdeutscher Charakterkopf und auf seine Art und in seinem Genre stilprägender Künstler unsere Welt.
Reinhard Lakomy ist heute, am 23. März 2013, nach kurzer schwerer Krankheit mit 68 Jahren in seinem Haus in Berlin-Buchholz verstorben.
Seit über 40 Jahren begeisterte er mit seiner Musik. Beginnend in sehr jungen Jahren als hochbegabter Jazzpianist, sich dort behauptend zwischen Günther Fischer und Klaus Lenz, gründete er Anfang der 1970er Jahre sein eigenes Ensembles. Seine außergewöhnliche Stimme und seine eigenwilligen, deutschsprachigen Lieder zwischen Pop und Chanson machten ihn als „Lacky“ bei einem großen Publikum populär und beliebt. Seine späteren Beiträge zur elektroakustischen Musik verdienen noch heute Respekt. Seine 14 Geschichtenlieder-Alben für Kinder jedoch, zusammen mit der Autorin Monika Ehrhardt-Lakomy, werden wohl noch Generationen begeistern.
BuschFunk organisierte für ihn seine ersten Konzerttourneen nach 1990 und veröffentlichte sowohl mehrere Alben für Kinder, die legendäre „6.13 Uhr-Bahn“ (1992) und mehrere Alben mit den frühen Werken in Lizenzausgaben.
Beim BuschFunk-Jubiläumskonzert 2004 im Berliner „Theater des Westens“ war Lacky auf der großen Bühne (siehe die Rubrik Künstlerporträts) und anschließend in der Quasimodo-Fete als furioser Jazzpianist höchst erinnerungswürdig dabei.
Lacky: Heute Abend sind wir ohne Dich allein.