„Jeder schreit: ‚Auf welcher Seite stehst du!’/ Und alle reden durcheinander und keiner hört zu“, singt Danny Dziuk, der die Stimmung im Land ohne ideologische Scheuklappen auf den Punkt bringt. Außerdem versteht er es wie kein anderer, die sperrige deutsche Sprache so weich und warm zu kneten, dass sie in amerikanische Songformen passt. Dieser Nachfahre von Doug Sahm und Kurt Tucholsky covert Rio Reisers „Menschenfresser“, erinnert an seinen verstorbenen Freund Wiglaf Droste (und vertont sehr anrührend eines seiner Gedichte) und an das alte Café Kreuzberg und singt über Freiheit, als Künstler unterm Radar der beiten Öffentlichkeit zu arbeiten: „Und weil die Welt sich dreht/ Seh ich durchaus Land/ Nur nicht so konket/ Wie die nächste Wand.“