Egon Linde – Der Kopf und Sänger von „Transit“ ist verstorben

1973 gründete Egon Linde mit Siegfried Scholz (Keyboard) die Gruppe „Transit“. Wenn der oft schiefe Ost-West-Vergleich seine Berechtigung hat, dann hier: Der Udo Lindenberg des Ostens kam von der Küste, schrieb und sang einige Hits (u.a. „Ich fahr an die Küste“) und wagte sich an große, eigene Werke („Störtebecker-Suite“, wo auch Peter Hacks einige Texte beisteuerte).

Vor der Wende oft ins Abseits gestellt, erschienen nach der „Wiederauferstehung“ der Gruppe (2009) auch zwei Alben bei BuschFunk („Übers Meer“, 2010 und „Durchs Leben“, 2012). Zu Absprachen trafen wir uns dazu mit Egon immer in einem kleinen Cafe im S-Bahnhof Berlin-Wilhelmshagen. Er war ein höchst angenehmer, bescheidener Musiker (hier weitab von seinen musikalischen Vorbildern).

Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich als Skipper. Mehrmals überfuhr er die Weltmeere in einer solchen Mission. Am 7.  Februar 2022 ist er nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Unser Mitgefühl gilt seinen Nächsten.

6 Kommentare zu “Egon Linde – Der Kopf und Sänger von „Transit“ ist verstorben”

  • Wir hatten 2019 noch das große Glück, Transit mit Egon in der Kulturscheune Dändorf zu erleben. 2020 konnten wir dort mit Siggi Scholz sprechen, da war Egon schon schwer erkrankt. Seine Musik bleibt unvergessen. Letztens war ich hoch erfeut: MDR Sachsen spielte „Ein Mädchen wie du“…Wunderbar. Danke Egon und mach´s gut!

  • Toller Sänger, tolle Band mit viel tiefgründiger und melancholischer Musik, hatte tolle Konzerte miterleben dürfen… Dafür mein ehrliches tiefes Mitgefühl und Dank !

  • ..tolle,zeitlose Musik und eine richtige ALTERNATIVE zum heutigen, mainstreamverseuchten Dudelfunk fast aller Radiostationen, bis auf ganz, ganz Wenige, ua HR, Radio Eins..
    Alles Gute Egon; Du gabst der Welt ein akustisches Licht!!

  • Rappelfuchs sagt:

    Auch ich habe die doch als sehr originell und lebensnah anzusehende Musik von „Transit“ sehr gemocht.
    Deshalb findet sich deren schöne Musik auch auf so manchen meiner „Silberlinge“ (Klartext: CDs) wieder.
    Nicht nur die prägnante musikalische Beschreibung diverser DDR-Geschichten fand und finde ich sehr schön,
    sondern auch die von Egon und „Transit“ aufgegriffenen Themen aus der Welt Sagen (z.B. betreffend die „Bernsteinhexe“
    und das „Hildebrandtslied“).
    Nun fährt also Egon schon mindestens (fast) ein Jahr schon nicht mehr „an die Küste“ oder andere schöne Orte.
    Mir selbst war sein viel zu frühes Ableben bislang entgangen. Ich erfuhr es soeben erst aus meinem neuen „BuschFunk-Programm-Katalog“, den zu lesen ich bislang noch nicht die Gelegenheit gehabt hatte.
    *
    Lieber Egon,
    vielen herzlichen Dank für die vielen schönen Stunden, die Du vielen Menschen mit Deiner Musik von „Transit“ geschenkt hast!
    Möge es einen Platz geben, an dem es Dir nun wirklich für immer gut geht!
    Deine auf Erden verbliebenen Fans vergessen Dich nicht!

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