30 Jahre in Aufruhr

von Hendrik Milbradt, Volksstimme

Ihr letztes Lebenszeichen sandten die Mannen von Pankow 2006 mit „Nur aus Spaß“, einem in lockerer Landhaus-Atmosphäre eingespieltem Album, das etwas müde und nach einem Alleingang des Sängers André Herzberg klang. Man tourte und verabschiedete sich. Gitarrist Jürgen Ehle war in Film- und Theater-Projekte involviert, Bassist Jäcki Reznicek startete mit Silly noch mal durch und Herzberg veröffentlichte 2008 die Wilhelm Hauff-Adaption „Das kalte Herz“.

Von April bis September dieses Jahres nun arbeitete die Band fieberhaft an frischem Material. Herausgekommen ist ein „Neuer Tag in Pankow“. Herzberg und Ehle schrieben jeweils die Hälfte der Songs. Zur Verstärkung kam Bassist Ingo York (Ulla Meinecke Band).

Wat jibt’s also neuet uff’m Kiez? Paule Panke is’ abgehauen. Der Blick geht zurück, ganz ohne Melancholie. Spätestens „Es gibt keine besseren Zeiten“ atmet wieder den typischen Pankow-Sound: rockig, leicht schnoddrig, mit viel Herz gesungen. Der Blues-Zug rollt bei „Ich mach ’ne Liste“ und „Was willst du mehr“ lässig vorbei. „Korrekt, Korrekt“, „Plattes Land“ und „Ich bin da“ sind Herzberg at his best. Gelungene Rückkehr!

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