MUTABOR: Das Blaue

von Frank, The Spine

AC/DC? Wundert man nach den ersten Takten. Wunderbar! Freut man sich wenig später, als man die Stimme von AXEL MAKANA erkennt. MUTABOR haben endlich wieder etwas zu sagen. Die Kreativpause scheint der Band wirklich gut getan zu haben. Seitdem MUTABOR ihre Image als Partyband loswerden wollten, hatte man mehr und mehr das Gefühl, dass sich die Kultband auf ihrem Selbstfindungsweg immer weiter verirren würde. Auf „Das Blaue“ begeistern sie wieder wie zu früheren Zeiten mit abwechslungsreichen Stücken, die nicht nur zum Tanzen einladen, sondern auch die eine oder andere musikalische Raffinesse im Repertoire haben.

Verzerrte Gitarren fehlen ebenso wenig wie singende Geigenpassagen, die allerdings die Arrangements eher aus der zweiten Reihe unterstützen. Inhaltlich diskutiert AXEL das Verhältnis von Konsum, Befriedigung, Lust und dem modernen System. Trotz mancher Schwarz-Weiß-Malerei setzen die Songs zumeist geschickte Pointen. Auch die Mischung stimmt. Härteren Stücken (zu empfehlen vor allem „Zu Verkaufen“, „Chancengleichheit“, „Massenunterschiede“) folgen Balladen („Sex“, „Mein Käpt’n“) und gediegenere Rhythmus-lastige Stücke („Jamma“, „Alles Was Ist“).

MUTABOR sind auf eindrucksvoll zurück. Auch Fans, die von den letzten Platten eher enttäuscht gewesen sind, könnten an dieser Platte gefallen finden.

ANSPIELTIPPS: Chancengleichheit, Jamma, Alles Was Ist

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