2022: Von den Liedern für Europa zum Festsaal der Tränen

Das Jahr beginnt und wir haben mit unserem neuen Internetauftritt gut zu tun. Erneut scheitern wir mit unserem Angebot wenigstens einen Teil des DEFA-Repertoires vertriebsseitig zu betreuen. Es waren jetzt mindestens der Versuche drei. Wir sind an der (Fall-)Höhe, vielleicht auch einer ostdeutschen Herkunft, gescheitert.

Die Zunft der Liedermacher hält uns in Atem: Es gibt erste Gespräche mit Bastian Bandt. Der Liedermacher möchte zukünftig mit unserem Label zusammenarbeiten. Auch Danny Dziuk kündigt ein neues Album bei BuschFunk an. Das Warten wird sich später wieder gelohnt haben. 

„Ich bin ich“ heißt das zweite Kinderalbum, welches Gerhard Schöne mit dem Gewandhauskinderchor zu Leipzig einspielt und veröffentlicht.

Mit dem Programm „Lieder in Europa“ touren Songpoeten aus acht Ländern vielsprachig für drei Konzerte in Ostdeutschland. Wir organisieren das Berlin-Konzert und unterstützen das CD/Buch-Projekt. Die Band Mutabor feiert ihr 30jähriges Jubiläum mit einem neuen Album und einer Tour.

April – Juni

Mit Egon Linde (Transit), „Mampe“ Ludewig (von electra) und Klaus Scharfschwerdt (von den Puhdys) gehen drei renommierte Musiker von Bord dieser, unserer Welt.

Das Büchlein „Steinbrücken. Freiheit, Blues und Scherben – Geschichte eines Musikfestivals“ wird zum monatelangen BuschFunk-Bestseller. Es ist eine Oase der Autonomie und eine Hommage an die Musiker und Besucher, die diesen Tagen ihr Gesicht gaben.

Das Büchlein „Steinbrücken. Freiheit, Blues und Scherben – Geschichte eines Musikfestivals“ wird zum monatelangen BuschFunk-Bestseller. Es ist eine Oase der Autonomie und eine Hommage an die Musiker und Besucher, die diesen Tagen ihr Gesicht gaben.

Der Saxophonist, Komponist und Autor Ernst-Ludwig Petrowsky wird am mit dem Deutschen Jazzpreis für das Lebenswerk geehrt. Im Mai startet deutschlandweit das Filmporträt BETTINA von Lutz Pehnert über die Liedermacherin und Lyrikerin.

Juli – September

Alexander Scheer | Andreas Dresen und Band gehen Ende Juli auf Nord-Tour mit meist ausverkauften Konzerten in Rostock, Flensburg, Hamburg (1400), im Ostseebad Prerow und im prächtigen Innenhof des Schlosses in Schwerin. Dann kommt das verlegte Festsaal-Konzert bei 39,5 Grad Außen und etwas mehr Innentemperatur. Den geflossenen Schweiß steckt und spürt man noch Monate später bei der Veröffentlichung des Live-Albums.  

Die Randgruppencombo spielt ihre (ersten) Abschiedskonzerte zum Sommernachtskino in Tübingen vor lang ausverkauftem Auditorium (900) und mit einem GeyerHaus Open Air in Leipzig (5 km vom Axel Prahl-Konzert). Beide Bands sind im gleichen Hotel untergebracht. Es wird eine lange Nacht. 

Oktober-Dezember

Bettina Wegner und L‘art de passage treten erstmals seit fünfzehn Jahren wieder gemeinsam zu zwei höchst bewegenden, ausverkauften Konzerten in Neuruppin und Potsdam auf.

Der Herbst kommt und die Neuerscheinungen aus den Katalogen der Plattenfirmen wachsen wie die Pilze in den brandenburgischen Kiefernwäldern. Auch wir haben noch einiges einzusammeln, u.a. neue Soloalben von Danny Dziuk und Bastian Bandt, die Lieblingslieder vom Musikkabarett „Schwarze Grütze“ und eine Doppel-CD „Live aus dem Festsaal Kreuzberg“ mit Alexander Scheer | Andreas Dresen und Band. Mitch Ryder und Engerling gibt es erneut, nun zum vierten Mal, live auch auf CD. 

Ein Höhepunkt ist sicher das erste Weihnachtsalbum mit der wunderbaren Uschi Brüning, die von „Samtblech“ einem Bläser-Quartett von Musikerinnen und Musikern des Rundfunk Sinfonie Orchester (RSO) Berlin einfühlsam wie klassisch schön begleitet wird. Die Arrangements hat Hermann Anders geliefert, ein alter Bekannter aus der Jazzelite der verschwundenen Republik. Da der Nikolaus schon an die Tür klopft, verschieben wir die Veröffentlichung auf das Fest 2023.

Neben dem, fast schon traditionellen „Berlin 1055“ –Kalender von Jürgen Hohmuth versuchen wir es diesmal mit einem Kalender „Kultfestivals und Klubs in Mitteldeutschland“ und, scheitern. So recht will es dann doch niemand wissen, was den Amor-Saal in Mülsen, den Apoldaer Bluesfasching, das Paradiesvogel-Festival oder die Ostermugge im Kuhstall Tanna betrifft. Der Bio-Saatgut-Kalender wird ab diesem Jahr zum Quotenhit in unserem Konsum, knapp vor dem Lindenberg Eierlikör „U.do fröhliche“.

Dann kommen die beiden letzten Konzerte der Randgruppencombo im randvollen Festsaal Kreuzberg. Danach nur noch Tränen (und kein Palast mehr, wo es weitergehen könnte).